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Auch im Alltagsgeschäft einer Feuerwehr darf die Kameradschaft nicht zu kurz kommen. Deshalb führte uns unser diesjähriger Tagesausflug nach Schwandorf in der Oberpfalz. Denn wer hat sich schon mal wirklich mit dieser großen Kreisstadt beschäftigt?

Früh morgens startete der Motor des Busses gen Schwandorf. Dort angekommen wurden wir bereits von einer Gästeführerin erwartet, mit der wir die in mitten der Stadt gelegene imposante Kreuzbergkirche, in der Moderne und Tradition aufeinandertrifft, besichtigen und vieles über ihre Geschichte erfahren durften.

Nach einer kurzen Stärkung konnte die Freizeit für ein Käffchen und Kuchen oder zum shoppen und flanieren in den vielen Cafés und Geschäften um den Marktplatz herum genutzt werden, ehe wir unter kurzweiliger Führung bis zu 25 Meter tief in die Unterwelt der Stadt mit ihren labyrinthartigen Felsenkellern eintauchten. Dadurch konnten wir mit Geschichten über die Historie, Entstehung und Nutzung dieser eindrucksvollen Bauwerke die Stadt auch von ihrer anderen Seite kennenlernen.

Im Anschluss bestand für jeden noch einmal die Möglichkeit, das Stadtgebiet auf eigene Faust zu erkunden. Leider war das Wetter nicht ganz auf unserer Seite. Das machte dem Ausflug jedoch keinen Abbruch, denn es hätte uns auch schlimmer treffen können.

Eine Einkehr am Abend in einer unserer heimischen Gastwirtschaften rundete den Tag ab, um das Erlebte und die gesammelten Eindrücke bei Speis und Trank revuepassieren zu lassen.

 

   

 

Text/Fotos: André Stöcker

Als eine der ersten Wehren im Lkr. Kulmbach konnte die FF Trebgast am 14. Juli 2000 ein Löschgerät der neuesten Generation, welches nach dem Impulslöschverfahren arbeitet, in Dienst stellen.

Bei der Entwicklung dieser Löschmethode wurde der Tatsache Rechnung getragen, dass die Feuerwehren zu 99% Wasser als Löschmittel einsetzen. Das Wasser dient zur Kühlung des Brandgutes unter seinen Brennpunkt und führt somit zum Erliegen des Brandes. Eine Vergrößerung der Kühloberfläche des aufgebrachten Wassers führt demnach zu einer verstärkten Energieaufnahme des Löschwassers und daraus resultierend zur schnelleren Ablöschung des Brandes. 

Genau hier setzt die neue Impulslöschtechnik an. Aus einem Wassertank wird mit 6bar Überdruck das Löschwasser in eine neuartige „Löschpistole“ mit ca. 1 Liter Fassungsvermögen gedrückt. Ist die Löschpistole ganz mit Wasser gefüllt, kann durch das Betätigen eines „Abzuges“ das Wasser mit einem Druck von ca. 25 bar mit einer Geschwindigkeit von etwa 400 km/h auf den Brandherd „geschossen“ werden. Durch die Ausbringung des Löschmittels mit sehr hohem Druck und in kürzester Zeit, zerstäubt es sich in millionstel Millimeter kleine Wassertröpfchen und erzeugt damit eine enorm große Kühloberfläche, wodurch sich der hohe Wirkungsgrad erklärt. 

Und so sieht das Ganze dann im Trick aus:

 

Ein Pkw-Vollbrand, für den nach herkömmlicher Vorgehensweise ca. 600 Liter Wasser notwendig wären, wird mit dem IFEX-Löschgerät mit etwa fünf „Schüssen“ (entspricht ca. 5 Liter Wasser) von einem einzigen Feuerwehrmann gelöscht. Wasserschäden bei kleineren Küchenbränden dürften mit dieser Löschmethode ebenfalls der Vergangenheit angehören. 

Und hier noch einige Bilder aus der IFEX3000-Reihe:
Zunächst die 1-Liter-Pistole:



Das ist der Backpack und der 35-Liter-Trolley (auch bei uns im Einsatz):

 

Unsere Erfahrungen:

Seit nunmehr knapp einem Jahr steht uns das IFEX3000 zur Brandbekämpfung in unserer Feuerwehr zur Verfügung und wir wollen unsere Erfahrungen an andere Feuerwehren, die mit dem Gedanken spielen, sich ein IFEX-Gerät anzuschaffen weitergeben.

Vorab lässt sich schon sagen, dass sich das IFEX300 in der Praxis bewährt hat und für uns einen hohen Einsatzwert besitzt, da wir auf unserem LF8 kein Wasser mitführen. Für den Erstangriff bei Zimmer- oder Pkw-Bränden ist das IFEX uneingeschränkt tauglich und man kann damit sehr schnell einen Löscherfolg erzielen. Die Betonung liegt hier sehr wohl auf dem Wörtchen kann, denn die bisherige Erfahrung zeigt sehr deutlich, dass es zwingend notwendig ist, intensive Ausbildung am Gerät zu betreiben, um einen schnellen Löscherfolg damit zu erzielen.

Unerfahrenen Einsatzkräften passiert es nämlich häufig, dass sie die Löschpistole zu flach halten, die Löschmittelzufuhr nicht richtig kontrollieren und dadurch unnötig Wasser aus der Löschpistole ausläuft, welches evtl. später für den endgültigen Löscherfolg fehlt.

Weiterhin ist es anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, nur einzelne "Schüsse" aus der Löschpistole abzugeben und dabei ständig seinen Standort zu verändern, um die große Fläche des ausgebrachten Löschmittels besser auszunutzen. Die herkömmliche Löschtechnik liefert ja einen kontinuierlichen Wasserstrahl und der Standort wird in der Regel nur sehr langsam variiert.

Besonderes Augenmerk sollte in der Ausbildung auch darauf gelegt werden, die Einsatzkräfte mit dem für viele unerwartet starken Rückstoß der Löschpistole vertraut zu machen. Es sieht nämlich - wie so oft im Leben - einfacher aus, als es in Wirklichkeit ist. Wer öfters mit dem IFEX übt, gewöhnt sich aber schnell an den Rückstoß und nimmt dabei auch die richtige Körperhaltung ein.

An dieser Stelle darf aber auch nicht verschwiegen werden, dass das IFEX3000 für die Bekämpfung von Bränden der Klasse B nicht sonderlich gut geeignet ist. Hier muss weiterhin mit Löschschaum gearbeitet werden.

Auch für Brände der Klasse A, bei denen die Gefahr besteht, dass sich das Brandgut durch den gezielten "Schuss" großflächig verteilt (Brand kleiner Holzstapel, Grill usw.) und die Lage dadurch nur verschlechtert wird, ist das IFEX nur bedingt geeignet.

Doch der Großteil der zu bekämpfenden Schadenfeuer tritt in Gebäuden (z. B. Küchenbrand) oder Fahrzeugen auf und hier kann das IFEX3000 uneingeschränkt und hoher Effizienz eingesetzt werden.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Anschaffung absolut keine Fehlinvestition war und sich unser Einsatzwert dadurch deutlich gesteigert hat. Das A und O bei diesem Gerät ist jedoch, dass sich die Einsatzkräfte intensiv damit beschäftigen müssen, um die neue Technik gezielt und effizient einsetzen zu können.

 

Feuerwehrverein

Die Freiwillige Feuerwehr Trebgast stellt sich vor, von der Gründung bis zum heutigen Tage

1869

Gründung der Wehr am 1. August mit 41 Personen

1871

Erhalt der 1. Hebelspritze

18..

Errichtung des 1. Gerätehauses am Friedhof zur Unterbringung der Gerätschaften

1941

Anschaffung der 1. Motorspritze

1956

Unterbringung des Fahrzeugs im Schulhausneubau

1966

Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs "Opel - Blitz"

1969

100jährige Jubiläumsfeier der FF Trebgast

1984

Erste Sondierungen für den Standort eines neuen Feuerwehrgerätehauses

1986

Unterbringung des "Opel - Blitz" im neu geschaffenen Schulhausanbau

1989

Anschaffung eines Löschgruppenfahrzeugs LF8 IVECO - Magirus

1992

Beschluß des Gemeinderates über den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses am Platz der alten Raiffeisenlagerhalle

1994

125jährige Jubiläumsfeier

1994

Gründung der Jugendfeuerwehr Trebgast

1995

Baubeginn des neuen Feuerwehrgerätehauses im Juni und Grundsteinlegung am 23. August durch Bgm. Oskar Eichner

1997

Vorzeitiger Umzug ins neue Gerätehaus wegen Raumbedarf im Schulhaus für eine weitere Schulklasse

1998

Fertigstellung und Einweihung des Gerätehauses am 30. Mai

2014

Gründung der Kinderfeuerwehr, um den Nachwuchs frühzeitig in die Feuerwehr zu integrieren

2018

Beginn der Beschaffungsplanung für ein neues Löschfahrzeug LF10

2019

150jähriges Jubiläum mit Familiennachmittag und Fahrzeugschau

Die Vorstandschaft setzt sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzende: Kathrin Weigel

2. Vorsitzender: Detlef Reichstein

Kassier: Jörg Wendel

Schriftführer: Dominik Träger

Beisitzer: Marcel Potzel und Christopher Pittroff

Mit den Kommandanten Christian Diersch und Jochen Lauterbach sowie den Gruppenführern Gerhard Potzel,  Günther Weigel, Roland Pittroff und Tina Sommer

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